Wie finde ich den richtigen Preis für meine Arbeit/Kunstwerk?
Diese Frage interessiert viele „Künstler“ und viele Personen haben diese an printolino auch schon oft gestellt. Hier eine kleine Zusammenstellung der relevantesten Kriterien beginnend mit der Erklärung der Begriffe. Zu dem sagt Wikipedia sagt das Folgende:
Kunstwerk und Arbeit
Mit den Begriffen Kunstwerk und Arbeit werden einzelne Erzeugnisse künstlerischen Schaffens bezeichnet. Die Summe aller Erzeugnisse eines Künstlers wird als „Werk“ bezeichnet. „Kunstwerk“ und „Werk“ haben also unterschiedliche Bedeutungen: „Kunstwerk“ bezeichnet einen einzelnen Gegenstand und „Werk“ ist die Summe dieser Gegenstände.
Preis
Der Preis ist die sich aus Angebot und Nachfrage auf einem Markt ergebende und in Geldeinheiten gezahlte Gegenleistung für eine bestimmte Mengeneinheit von erworbenen Produkten oder Dienstleistungen.
Interessante Ansicht über Preis
Prof. Dr. Jack Nasher, Wirtschaftspsychologe an der Munich Business School, macht über Preise folgende Aussage:
Preise sind immer eine Verhandlungssache zwischen Käufer und Verkäufer.
Absichten kennen
Um einen „guten“ Preis zu erzielen ist es wichtig den Käufer und dessen Motiv zu kennen und sich die Frage zu beantworten. Was sind Gründe seiner Kaufabsicht? Natürlich sollte man sich auch über seine eigene Verkaufsabsicht im Klaren sein. Mehr zur eigenen Verkaufsabsicht in einem späteren Beitrag.
Zum Einstieg ins Thema hier nur so viel. Verkauft man das erste Mal Arbeiten ist es vorteilhaft zu wissen weshalb man das tut und wohin man will. Wie viele Bilder man verkaufen möchte. Es gilt der Grundsatz, je mehr Bilder jemand verkauft hat, je bekannter wird er. Je bekannter man ist, je mehr Geschichten* werden erzählt und dann wird man am Markt wahrgenommen. Danach werden Marktpreise bezahlt.
Hobby und Nebenerwerb – oder Professionell?
Es ist also wichtig selbst zu wissen ob man seine Arbeit als Hobby im Nebenerwerb betrachtet oder ob man sich ernsthaft als Künstler etablieren möchte – es macht einen Unterscheid. Dieser Unterschied liegt zum Teil darin, dass man zwischen Freundschaftspreis und Marktpreis unterscheiden sollte. Wobei Marktpreise und Freundschaftspreise trotzdem den Gesetzmässigkeiten zwischen Angebot und Nachfrage unterliegen.
Ein Verkaufspreis hat nichts mit Herstellkosten zu tun.
Freundschaftspreise
Ein Freundschaftspreis unterliegen nicht denselben Gesetzmässigkeiten wie ein Marktpreis. Wenn man sich nicht im Kunstmarkt bewegen will gelten andere Preise, denn nur selten kauft ein Unbekannter eine Arbeit eines noch unbekannten Künstlers. Die ersten Kunden sind oft Freunde und Bekannte und das sollte man berücksichtigen.
Marktpreise
Galerien, Museen, Anleger und Kunsthändler bestimmen meist die Marktpreise.
Zudem gibt es weltweit wenige hundert Menschen welche massgebend bestimmen was Kunst ist. Gemeint ist hier zeitgenössische Kunst. Künstler oder Kunstwerk, die in deren Gunst fallen, werden dann richtig teuer gehandelt und gelten allgenmein als Kapitalanlage.
Gründe weshalb man für Kunstwerke hohe Preise bezahlt
Will jemand ein Werk eines berühmten Künstlers kaufen, wie beispielsweise „van Gogh“, so muss er dafür sehr tief in die Tasche langen. Gründe dafür sind:
- Die Anzahl der Gemälden ist limitiert – Künstler ist tot und es gibt keine neuen Bilder.
- Es sind wenige Bilder auf dem freien Mark – die meisten sind in Museen.
- Ein Museum mit einem Werk eines sehr bekannten Künstlers erhält mit grosser Wahrscheinlichkeit mehr Besucher und kann allenfalls sogar seine Eintrittspreise erhöhen – kann also Geld verdienen.
- Einer der Hauptgründe von hohen Preisen liegt in der Tatsache, dass jeder den Künstler kennt. Der Künstler hat eine Geschichte und wenn jemand ein Werk besitzt, wird er damit Teil der Geschichte des Künstlers und dafür sind Sammler bereit viel Geld hin zu legen.
Gute Geschichte
Gute Geschichten sind seit Menschengedenken wichtig. Menschen lieben Geschichten und sind selbst Geschichtenerzähler. Idealerweise „erzählt“ das Kunstwerk selbst schon eine gute Geschichte. Will man nachhaltig erfolgreich werden ist es vorteilhaft Geschichten zu erzählen oder erzählen zu lassen und dadurch Teil von Geschichten zu werden.
Eine praxistaugliche Möglichkeit für Preisberechnungen
Unter à www.blitzrechner.de/kunstwerk gibt es viele interessante Tipps, wie man Preise für Kunstwerke schon seit der Renaissance gerechnet hat. Zusätzlich findet man neben der verwendeten Formel zahlreiche nützliche Hintergrundinfos und praktische Tipps. Die nachfolgenden Fragen werden alle beantwortet.
Wie muss ich als Künstler, Galerie oder Kunstverkäufer kalkulieren?
Was darf ein Bild, Gemälde, Plastik oder Skulptur kosten?
Wie sieht es mit Verkaufsprovision und Steuern aus?
Unser Tipp
Absichten kennen, Geschichten erzählen und eigenen Faktor bestimmen.
Werner Müller
Geschäftsführer
printolino.ch